Perspektiven für internationale Juristinnen und Juristen

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Im Juli 2018 startet in Frankfurt a.M. ein in Deutschland einmaliges Qualifizierungsprogramm für Juristinnen und Juristen mit ausländischem Abschluss. Das Projekt bietet ein Gesamtpaket, bestehend aus fachlicher Qualifizierung, überfachlichen Trainings und einem Coaching. Das Projekt wird geleitet von Frau Irina Lagutova von beramí berufliche Integration e.V. Die fachliche Qualifizierung erfolgt in Kooperation mit der Frankfurt University of Applied Sciences (FRA-UAS). Das Coaching für Juristinnen und Juristen mit ausländischen Abschlüssen wurde zusammen mit einem Expertinnen-Team entwickelt. Es handelt sich um eine Kombination aus der Vermittlung von fachspezifischem Know-how aus aktuellen Bereichen und dem Training von Softskills.

Primär sollen Juristinnen und Juristen mit ausländischen Abschlüssen, welche keine Anerkennung ihrer Abschlüsse in Deutschland erhalten können, alternative Möglichkeiten zur beruflichen Neuorientierung aufgezeigt werden. Sie werden über mögliche Weiterbildungen mit juristischem Bezug informiert, um auf dem stark umkämpften Markt für Juristinnen und Juristen Fuß fassen und in einer weitestgehend juristischen Tätigkeit kurz bis mittelfristig tätig sein zu können.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ergänzend zu fachlicher Qualifizierung an FRA-UAS aus dem Fachbereich „Wirtschaft & Recht“ einen Überblick über die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) sowie einen Grundlagenkurs in Compliance. Ein Workshop zum Thema Verhandlungstechnik, Gruppen bzw. Einzelcoachings sowie die Vermittlung der deutschen juristischen Fachsprache runden das Programm ab. Unterstützt wird das Projekt durch die Rechtsanwältinnen Maria Dimartino, Vania Griessl und Katharina Miller (Abogada, LL.M). Ähnliche Programme für Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler hat beramí bereits in der Vergangenheit erfolgreich durchgeführt.

Dieses Pilotprojekt wird zunächst für max. acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeboten, die sich bei beramí per E-Mail (lagutova@berami.de) bewerben können. Das Programm und Coaching finden im Zeitraum von Juli bis Dezember 2018 statt.

Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung“ angeboten. Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. 

Kontakt:

Frau Irina Lagutova (Projektleitung)

 

Zum Verein:

Seit 1990 begleitet beramí e.V. Migrantinnen und Migranten bei der Entwicklung einer beruflichen Perspektive. Er besteht aus Vordenkerinnen in der Realisierung von Projekten, die Migrantinnen und Migranten darin unterstützen, berufliche und gesellschaftliche Partizipation zu erreichen. Informationen unter www.berami.de

Zur Kooperation:

Das Projekt wird in Kooperation mit Frankfurt University of Applied Sciences durchgeführt. Die Fachinhalte werden in Lehrveranstaltungen durch Dozentinnen und Dozenten des Fachbereiches „Wirtschaft & Recht“ der FRA-UAS vermittelt. Durch die Teilnahme an den Vorlesungen und daran anschließenden Klausuren können Creditpoints (ECTS-Punkte) erworben werden.

Zum Expertinnen-Team:

Frau Maria Dimartino ist als selbstständige Rechtsanwältin, Referentin, Autorin und Lehrbeauftragte und erfolgreich auf dem Gebiet des Arbeitsrechts und Beschäftigtendatenschutz tätig. 

Frau Vania Griessl ist selbstständige Rechtsanwältin und Referentin. Die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit liegen im Bereich des Zivil-, Wirtschafts- und Arbeitsrechts. 

Frau Katharina Miller (Rechtsanwältin & Abogada, LL.M.)  ist Expertin im Bereich des deutschen und spanischen Corporate Governance und berät Unternehmen wie sie die Empfehlungen der entsprechenden Kodices erfüllen können. Sie ist vielfältig in Gremien als Vorsitzende engagiert und setzt sich zudem für die Gleichstellung von Frauen im Erwerbsleben ein. Seit November 2017 ist sie Präsidentin der European Women Lawyers Association (EWLA) mit Sitz in Brüssel.